Am Samstag kam die neue Niteye.
Im Lieferumfang sind die Lampe selbst, ein USB/MiniUSB-Ladekabel, ein Clip, je ein Ersatzgummi für Heck- und Seiten(Modi)-Schalter (letzterer ist schwarz, das Original grau) und zwei O-Ringe.
Was mir an der kleinen Lampe sehr gefällt ist, da sie durch die den Heckschalter (Clicky) sowie den seitlichen Modischalter in Verbindung mit dem integrierten Lader lang genug ist um sie vernünftig in der geschlossenen Faust zu halten ohne dass mir ständig der kleine Finger vors Glas rutscht.
Die Lampe ist sehr ordentlich verarbeitet, vergleichbar Thrunite und Nitecore.
Die einander gegenüberliegenden Abdeckungen des Modischalters und der Ladebuchse sind gefühlsmäßig gut zu unterscheiden, erstere ist fein genoppt, letztere hat Riefen.
Die letztere Abdeckung wird nur leicht angehoben (wo „open“ steht) und zur Seite gedreht. Wenn etwas ungestüm ist, kann man ihn abziehen, er lässt sich dann aber leicht wieder hineindrücken.
Der Heckschalter ist von zwei „Wangen“ geschützt, die einen Tailstand erlauben.
Das UI ist übersichtlich:
Einschalten am Heckschalter (in der zuletzt benutzten Stufe, nicht jedoch in Strobe)
Kurzer Druck auf den Modischalter wechselt durch die Stufen Turbo-High-Med-Low (letzteres nur ein Glimmen).
Doppelklick im eingeschalteten Zustand löst den Strobe aus, einfacher Klick bringt die Lampe in den letzten Modus zurück.
SOS vermisse ich nicht, Beacon schon ein wenig. Nach meiner Erfahrung reagieren Autofahrer wesentlich schneller auf Beacon als auf Strobe. Für Beacon hätte ich gerne auf Strobe verzichtet, aber da sind die Geschmäcker verschieden.
Unter dem Modischalter sitzt eine blaue Led als grobe Ladeanzeige. Mit einem 16340er betrieben beginnt die LED nach 26 Minuten auf Turbo langsam zu blinken. Der entnommene Akku hatte noch 3,5 Volt. Nach 40 Minuten begann die LED schnell zu blinken, der Akku hatte noch 3,3 Volt.
Die Lampe hatte zu diesem Zeitpunkt bereits deutlich in der Leistung nachgelassen, es waren nur noch die Stufen Med und Low auswählbar.
Die Anzeige (dauerhaft) und die deutlich sichtbare Leistungsreduzierung prädestinieren die Lampe in meinen Augen für ungeschützte Akkus.
Im Turbo-Modus wird die Leistung langsam und für mein Auge unmerklich reduziert, wann dies genau der Fall ist, kann ich nicht sagen, die Anleitung lässt sich darüber nicht aus. Während des Betriebs wird die gesamte Lampe nur etwas über handwarm, was wohl auch der Leistungsreduzierung geschuldet ist.
Für mich wird die Lampe meine SF BackUp ersetzen, für die ich schon lange Ersatz gesucht habe.
Kommen wir zu drei Minuspunkten:
Die LED sitzt nicht ganz zentral, was sich im Lichtbild aber nicht bemerkbar macht. Den einen oder anderen wird das stören.
Nach zweimaligen Anbringen und Entfernen des Clips war entdeckte ich eine winzige (wie ein Nadelstich) blanke Stelle an der Lampe. Ich kann nicht hundertprozentig sagen, ob dieser durch das Hantieren mit dem Clip entstand oder schon vorher da war. Ich vermute den Clip als Übeltäter. Dieses Problem hatte ich aber auch schon bei anderen Lampen, zuletzt an meiner RRT-0 und an meiner EC11.
Da es bei mir reine Gebrauchslampen und keine Vitrinenstücke sind, stört mich das nicht sonderlich.
Ein weiteres Minus für mich ist das Memory. Aufgrund meines Nutzungsmusters hätte ich es vorgezogen, wenn die Lampe immer auf Turbo starten würde.
Ich denke allerdings, dass viele Nutzer, die die Lampe nicht dienstlich einsetzen wollen mit Memory zufriedener sind.
Gruß
Michael“